Gästebuch der Sütterlinstube Hamburg e.V.

Für Ihre Wünsche, Meinung, Kritik – bitte tragen Sie sich ein…

Das Gästebuch hat 123 Beiträge am 19.03.2024 um 06:22:12
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Von: Heidetraud Volz Am: 01.02.2024 um 14:25:54 Eintrag: 123
Mein Dank geht an eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Sütterlinstube Hamburg e.V. - Karin Behrendt. Sie hat mir einen sechsseitigen Liebesbrief meines Vaters an meine Mutter aus dem Jahr 1945 übersetzt, der wohl bestgehütet wurde und lange im Nachlass schlummerte, weil ich ihn nicht lesen konnte. Nun – viel zu spät – entdecke ich ungeahnte Fähigkeiten meines geliebten Vaters.

Heidetraud Volz
 
Von: Sabine Anders-Reil Am: 27.04.2023 um 16:35:10 Eintrag: 122
Schreibkurs Sütterlin. Ein toller Kurs, der sehr viel Spaß gemacht hat! :dance2:
 
Von: Waldemar Kamer Am: 24.02.2022 um 19:13:15 Eintrag: 121
Wir transkribieren weiter an der Kiste mit Dokumenten...

Jetzt handelt sich um Briefe meines Urgroßvaters im Herbst 1941, der sich ab September 1939 in einer Art « Hausarrest » befand, nachdem die Gestapo ihn während seiner Verhaftung gezwungen hatte von allen seinen Ämtern zurück zu treten. Er versuchte als Jurist und gebildeter Mann immer Abstand zu seiner Zeit zu bewahren und zitiert in seinen Briefen oft und gerne die alten Philosophen und die der Aufklärung. Natürlich in Originalsprache: auf Altgriechisch, Lateinisch, Französisch und Englisch.

Doch auch das konnten die wackeren Mitarbeiter der Sütterlinstube haargenau transkribieren. Alle meine Achtung !

Der Inhalt stimmt mich traurig. So schreibt er : "Und ich persönlich leide auch am Leben schwer. (…) Wehe dem, den die Natur in dieser unserer Zeit mit der unseligen Begabung, selbst zu denken und zu urteilen, ausgestattet hat, und dreimal wehe dem, der die Wahrheit und das Recht sucht, anstatt lediglich auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein und auf Kosten der andern zu leben! Und als Halt im Leben gar noch eine heroische Auffassung vom eigenen Dasein und von Pflichten, die man sich selbst auferlegt. »

Nachdem ich mich so intensiv mit Flüchtlingsschicksalen beschäftigt habe, die meine Familie seit 1945 geprägt haben, schreibe diesen Eintrag am Tag, an dem nun wieder grosse Flüchtlingsströme in der Ukraine im Matsch gen Westen ziehen - alsob die Geschichte sich wiederholt... ?
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Von: Waldemar Kamer Am: 09.12.2021 um 12:17:27 Eintrag: 120
Moin Moin

Ich schreibe aus Paris.

Im Februar dieses Pandemie-Jahres wurde beim grossen Aufräumen in einem Speicher in Kellingusen / Holstein eine Kiste mit Dokumenten gefunden - alle in Sütterlin. Damit steht man in Frankreich wie "ein Ochs vor dem Berg"...

Nun haben 8 Mitarbeiter/innen der Sütterlinstube einen Ordner mit Briefen transkribiert, die meine Urgrossmutter 1929/30 an meine damals 18-jährige Grossmutter geschrieben hat, als diese anfing in Berlin Musik zu studieren. 58 Briefe - mehr als einer pro Woche - und vor allem richtige Briefe : 250 Seiten !

Das ist ein ungemein genaues Zeitdokument über das Berlin der "goldenen zwanziger Jahre", das Musikleben dort und in Leipzig (wo die Familie damals wohnte) und auch über das damalige Kellinghusen (wo die Familie herkam und wohin sie 1945 geflohen ist). Sehr interessant, nicht nur für mich/uns, sondern auch für Andere, die nach dieser Zeit forschen.

Mit einem RIESIGEN DANK für Ihre ENORME ARBEIT ! - auch bei dieser Seitenfülle so präzise wie immer und mit vielen hilfreichen historische Hinweisen zu den Dutzenden erwähnten Personen (meist Musiker),

Waldemar Kamer
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Von: Felix E. C. Marmann Am: 22.11.2021 um 17:17:21 Eintrag: 119
Moin Moin,

ich schreibe aus der schönen westfälischen Capitale Münster.

Ich habe weiland für einen "Vampire: the Masquerade" Charakter die Sütterlin-Schrift gelernt und verwende sie auch jetzt wieder, weil es vom Alter des Charakters her so schön hinkommt, dass er sie schreibt und liest. Das hat die Neugier von anderen Menschen auf diese wunderschöne Schrift gelenkt - und ich habe sowieso ein Händchen für Schriftarten und ein Faible für alte Schriftgeräte.

Euch sei lieber Dank für diese Website gesagt.

Gruß,
Felix E. C. Marmann
 
Von: Kamer Waldemar Am: 21.08.2021 um 16:17:39 Eintrag: 118
Wirklich TOLL die Sütterlinstube !

Ich habe gerade die Transkription eines Fluchtberichts aus 1945 erhalten, der sehr schwierig zu lesen war, da Fluchtbedingt mit Bleistift auf schlechtem Papier geschrieben. Aber nichts ist für diese Damen und Herren zu kompliziert und die letzten Seiten in "Deutscher Kurzschrift" werden nun durch die Kollegen des Stenographen-Zentralvereins in München entziffert.

DANKE auch im Namen meiner Familie. Denn meine 80-jährige Mutter hat als Kind diese Flucht sehr bewusst miterlebt (und gewisse Traumata unbewusst an ihre Kinder weitergegeben, die z.B. heute, 2021, noch kein kleines Stück Brot wegwerfen können). Nun wir präzise transkribiert lesen können, was da genau passiert ist, LÖSEN sich auch viele Traumata - vor allem bei den älteren Generationen an denen ich diesen Bericht schicken werde.

Vielen vielen DANK !
 
Von: Waldemar Kamer Am: 01.06.2021 um 19:17:47 Eintrag: 117
Ich habe gerade eine Transkription empfangen von einen Tagebuch einer "Nordlandreise" Hamburg-Spitzbergen im Sommer 1929 auf dem Dampfer Monte Cervantes (ein Jahr nachdem er in Spitzbergen einen Eisberg gerammt hatte und durch einen russischen Eisbrecher gerettet wurde und ein Jahr bevor er mit seinem Hamburger Kapitän vor dem Kap Horn sank) - und bin begeistert !

Über die sehr professionelle Art wie alles verlief und über die überaus genaue Transkription. Ich konnte die Schrift mehr oder weniger "lesen", aber viele Worte nicht - und eben gerade diese gaben/geben dem Dokument nun einen "historischen Wert".

Mit DANK an das Ganze Team !
 
Von: Viola Georgi Am: 27.04.2021 um 14:07:16 Eintrag: 116
Hallo und guten Tag Sütterlinstube,

Ich würde mich freuen wenn ich hier Unterstützung finden könnte. Und zwar habe ich 13 Seiten in Sütterlin Handschrift vom Fürstlichen Amtsgericht . Ich selbst kann nur ein paar Worte entziffern. In diesen Unterlagen geht es um Grundstücke und Grundstücksgrenzen bzw. Parzellen.
Freue mich auf eine Antwort und würde natürlich für den Aufwand gern etwas geben.
Mit freundlichen Grüßen
V. Georgi
 
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